Moin!


... und herzlich willkommen im Gartenverein Broockkamp e.V.

Wir sagen hallo und würden gerne ein wenig über uns erzählen:

Leider gibt es kaum noch alte Dokumente oder Fotos, aus denen man einen vernünftigen chronologischen Ablauf der Vereinsentstehung und -entwicklung beschreiben könnte. Daher können wir hier nur wenige Daten aufführen, welche einigermaßen gesichert sind.

Im Jahre 1931 entschloss sich der Niendorfer Bauer Willi Hinsch einen Teil seines Grundbesitzes, gelegen zwischen Fuhlsbütteler Weg, Engernweg und Broockkampsweg als Kleingartenanlage zu verpachten. Der Boden war sehr schlecht und wurde aus diesem Grund nicht landwirtschaftlich genutzt sondern diente Reitern als Übungsplatz.

Zunächst wurde der heutige Weg 1 parzelliert und viele Erwerbslose pachteten eine Parzelle, um einer nützlichen Tätigkeit nachzugehen und durch Gemüse- und Kartoffelanbau ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Im Jahre 1932 kam der heutige Weg 2 hinzu und wieder waren es in der Mehrzahl Erwerbslose, die eine Parzelle übernahmen. So entstand auch spöttisch der Name "Erwerbslosenkoppel". Andere meinten "Drahtwurmkoppel" wäre richtiger, denn beim Bearbeiten des Bodens befanden sich bei jedem Spatenstich 20 bis 30 Drahtwürmer im Boden.

Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde der Vorstand als nicht vertrauenswürdig abgesetzt und kommissarisch zwei Nazis als Koppelobleute eingesetzt. Der Gartenverein Broockkamp wurde dem Verein Waldfrieden unterstellt.

Nach dem Ende des Kriegs 1945 wurde der Verein wieder eigenständig und von demokratischen Mitgliedern übernommen. Durch einen Erlass des Hamburg Senats konnten, zur Linderung der Wohnungsnot, Hamburger Bürger sich auch in Gartenparzellen dauerhaft eine neue Bleibe einrichten - der Begriff Dauerbewohner für diese Gartenfreunde bürgerte sich ein.

In dieser schwierigen Zeit überließ die Stadt dem Verein angrenzendes Land zur Bewirtschaftung. Die Fläche - Neulandwiese oder Hafer- und Rübenkoppel genannt - wurde dem Verein in späteren Jahren offiziell von der Stadt als Pachtparzellen zur Verfügung gestellt. Der Weg 4 und der Weg 5 gehören zu dieser Erweiterung des Gartenvereins Broockkampsweg.

Die Wasserversorgung der Mitglieder, der größte Teil von ihnen Dauerbewohner, bestand zu dieser Zeit aus 3 Schwengelpumpen pro Weg. Mindestens eine davon war entweder ständig defekt oder förderte schlechtes Wasser. Auch dieser Missstand ist seit vielen Jahren beendet. Die Anfang der 1960er Jahre in Gemeinschaftsarbeit errichte Wasserleitung (aus Eisen, 1,8 m tief) versorgt heute alle Parzellen. In späteren Jahren wurde diese Leitung dann durch eine Kunststoffleitung ersetzt.

Die Vereinswege waren bei schlechtem Wetter kaum begehbar. Daher wurden sie in mehrfacher Gemeinschaftsarbeit so hergerichtet, daß sie zumindest im Sommer ordentlich genutzt werden konnten. Es gab kein Vereinshaus - Ende der 1940er Jahre kaufte der Verein eine sogenannte "Nissenhütte" und richtete sie als Vereinsheim ein. Sie leistete viele Jahre treue Dienste als Veranstaltungsort bis sie trotz liebevoller Pflege schlußendlich verrottete.

Danach wurde in 2-jähriger Bauzeit ein festes Vereinshaus gebaut. 2 Jahre später die jetziges Damen- und Herrentoiletten. Das Vereinsheim wurde bis zum Anfang der 80er Jahre mit Ölöfen vorgeheizt, danach wurde eine für damals moderne Heizungsanlage eingebaut. Das war ein echter Fortschritt! Es musste niemand mehr zu nachtschlafender Zeit die Öfen anmachen, um es bei den Vorstandssprechstunden einigermaßen warm zu haben. Ebenso bei Vereinsfesten oder Seniorenabenden im Vereinsheim holte man sich im Winter keine Frostbeulen an den Füßen während man in Kopfhöhe 30 Grad hatte. Die Wegeüberfahrten wurden befestigt und teilweise asphaltiert. Die Zufahrten für den öffentlichen Verkehr mit Schlagbäumen gesperrt.

Bis Ende der 50er Jahre besaß kaum ein Mitglied ein Auto. Es gab keinen Bedarf an Parkplätzen, da die Mitglieder zu Fuß oder mit dem Fahrrad in ihre Gärten kamen. Mit Beginn der Motorisierung musste für Parkraum gesorgt werden und nach und nach wurden darum Garagen- und Stellplätze hergerichtet.

Mitte der 90er Jahre sorgte eine Teilflächenkündigung mit dem Zweck der Bebauung für Wohnungen für erhebliche Unruhe im Verein. Nach umfangreichen Diskussionen wurde letztlich „nur“ eine Randbebauung genehmigt. Dadurch verloren jedoch etliche Pächter ihre Parzellen - unter diesen auch einige Dauerbewohner, welche bereits jahrzehntelang im Verein gelebt hatten.

Luftaufnahme Vereinsheim, Anfang 1980er Jahre

Luftaufnahme Vereinsheim, Anfang 1980er Jahre

Im Jahr 2021 fanden sich einige Gartenfreunde zusammen um unser Vereinsheim auf Vordermann zu bringen - von der Renovierung des Innenraums, zur Umgestaltung des Vorplatzes als auch der Toiletten. Die vielen helfenden Hände sind dabei um ein in die Jahre gekommenes Gebäude wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wir sind gespannt wie es später aussehen wird.

geändert am Donnerstag, 29.12.2022

wichtige Hinweise für Bewerber

Momentan ist unsere Bewerberliste geschlossen. Bitte habt Verständnis, daß wir momentan davon absehen Anfragen auf Parzellen anzunehmen. Wir möchten allen (potentiellen) Gartenfreunden eine Chance geben aber momentan sind die Bewerbungen signifikant höher als wir freie Parzellen haben und dadurch würde eure Wartezeit viel zu lang werden, bis wir euch wieder kontaktieren. Wir würden euch ungern zu lange warten lassen.


Gartenverein Broockkamp e.V. (307) | Fuhlsbütteler Weg, Parzelle 72a | 22453 Hamburg | Vorsitzende: Kerstin Bruns